Macher: Rad Race

Eine Gruppe radsportbegeisterter Freunde aus Münster, Hamburg und Frankfurt sorgt in der Zweiradszene aktuell kräftig für Wirbel. Die 9 Jungs und ein Mädel, die ihren Background im Radrennsport und Triathlon haben, veranstalten unter der Flagge „RAD RACE“ unterschiedliche neue Radrennformate.
Die Rennen sollen sowohl für Fahrer als auch für Zuschauer spannender, schneller und aufregender als übliche Radrennen werden, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Da wären das Bergfest, das dem klassischen Bergzeitfahren gleicht, nur ebenfalls mit Fixed- oder Singlespeed-Bikes, der Street Hunt, welcher ein Rennen auf einem eigens aufgebauten urbanen Kurs darstellt und das Last Man Standing, bei dem sich nach jeder Runde der langsamste Fahrer verabschieden muss. Das Projekt ist bis dato komplett aus eigener Tasche finanziert und hat bereits erste Erfolge verbucht.
Auf der Berliner Fahrradschau im März wurde das erste Last Man Standing ausgetragen und die Resonanz war mehr als gut. Darauf folgte das erste Street Hunt Rennen im Hamburger Billhafen, worauf am 09. August das zweite Last Man Standing auf dem Heidbergring bei Hamburg ausgetragen wird.
Das besondere an den Rennen ist, dass jeder teilnehmen kann, solange er sein Bike beherrscht. Um für gleiche Bedingungen zwischen beispielsweise fixed- und Rennradfahreren zu sorgen, wird das Starterfeld in entsprechende Kategorien unterteilt, die in jeweiligen Gruppen antreten.
Die Regeln sind schnell erklärt, kein Ellbogeneinsatz, nicht die anderen Fahrer gefährden und wer die schwarze Flagge sieht ist draußen. Für die Gewinner gibt es Ruhm, Glanz und Gloria.
Natürlich gab es bis dato auch schon kleine undergroundige Rennen, aber hier liegt der Anspruch weitaus höher, von Anfang bis Ende will die Rad Race Crew allen Anwesenden ein perfekter Veranstalter sein, was sich als kleines Start up nicht immer einfach gestaltet. Erfahrungen müssen gemacht werden, Dinge müssen schief laufen und darauf muss wiederum schnell reagiert werden, aller Anfang ist schwer. Aber wenige Projekte werden mit soviel Idealismus angegangen wie hier.  Unter dem Motto „Stop Racism, start Racecism“ erwarten uns sicher noch viele schöne Rennen.

www.rad-race.com

Text: Philipp Kipphan (PK)

Bild: Björn Lexius

Philipp Kipphan