JAW-Midtown EP

Circus Company (House/Pop)

JAW hat sich ja in der jüngeren Vergangenheit zu so etwas wie der Allzweckwaffe für charttauglichen House gemausert. Immer wenn der Franzose Produzenten seine soulige Stimme leiht wird ein kleiner Hit daraus – „No Eyes“ von Claptone ist da nur eines von zahlreichen prominenten Beispielen. Jetzt kann man über den erträglichen Anteil von Vocals in einem Clubtrack ja sowieso vortrefflich streiten, Tatsache ist jedoch, dass alles, was über bearbeitete Samples hinausgeht eben auch ein durchdachteres Songwriting erfordert. Daran hapert’s dann auch bei dieser EP, die als Appetizer für ein im September erscheinendes, größer angelegtes Kollaborationsalbum dienen soll und fünf Tracks unterschiedlichster Produzenten auffährt. Irgendwie nudeln die Instrumentals immer etwas neben den Vocals her, eine wirkliche sinnvolle Symbiose wird nur selten draus. Claude Vonstroke umgeht diese Gefahr als einziger der Beteiligten geschickt, indem er die 4/4 Kick daheim lässt und eine sexy R&B-Nummer unter JAWs Part legt.

FAZIT: Bisschen belangloser Vocal-House, der wenig überzeugt. (GA)

Jacky Herm