Piercings, Plugs und ein Pilotprojekt - Gorilla Glass Germany
Tätowierungen sind im Laufe der Jahre salonfähig geworden und kaum noch aus unserer Gesellschaft wegzudenken. Ähnlich populär sind mittlerweile Tunnels, Plugs und Expanders, Pircingschmuck der hauptsächlich im gedehnten Ohrläppchen getragen wird. Wir haben mit zwei Profis auf diesem Gebiet gesprochen, die glasklare Vorstellungen haben, um nicht zu sagen „Gorilla-Glass“-klare.
"Sperr die Ohren auf!" Dieser Satz, der dem Ein oder Anderen sicher noch aus seiner Schulzeit geläufig ist, müsste heutzutage eigentlich neu interpretiert werden. Körperschmuck jeglicher Art erfreut sich nicht erst seit gestern großer Beliebtheit. Tunnels, Plugs und Piercings sind neben Tätowierungen zur Ausdrucksform einer ganzen Generation geworden. Zwei Profis auf diesem Gebiet sind Axl und Melanie, die im Jahr 2007 ihren ersten, eigenen Laden "INKYundSTRETCHY" in Neu-Isenburg bei Frankfurt realisierten und es sich seitdem zur Aufgabe gemacht haben, ihre Kundschaft nicht nur mit besonderen Tattoos, sondern auch mit einzigartigem Piercingschmuck aus Glas zu verschönern.
Doch wie kam es dazu? Auf einem Seminarwochenende im Bereich Body Modification lernten die beiden Künstler im Jahr 2008 den studierten Glasschmuckdesigner Jason Pfohl kennen, der sechs Jahre zuvor das Projekt Gorilla Glass ins Leben gerufen hatte. Pfohl, der sein Studium Werkstofftechnik Glas im Jahr 1992 im Santa Barbara City College in Kalifornien abschloss, stellte bereits seit längerem Glasschmuck für diverse New Yorker Modegurus her, als er 2002 beschloss, sich selbstständig zu machen. In Oaxaca de Juárez, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca, gründete er die erste Produktionsstätte von Gorilla Glass.
Fasziniert von dem handgefertigten Piercingschmuck des Amerikaners und im Ausblick auf einen in Deutschland stetig wachsenden Markt, legten Axl und Melanie im Jahr 2009 erste Grundsteine für den Vertrieb in der Bundesrepublik. Gorilla Glass Germany ist geboren. Jason Pfohl zeigt große Begeisterung und unterstützt die Beiden bei all ihren Projekten, so dass es unter Anderem bald darauf zu einem ersten Besuch im Hauptquartier von Gorilla Glass in Mexiko kommt, um sich vor Ort mit der Produktion, den Arbeitsbedingungen und den Menschen hinter Gorilla Glass vertraut zu machen.
„Was uns besonders beindruckt hat, waren die fairen Bedingungen, unter denen die Arbeiterinnen, größtenteils Frauen, die in der Produktion tätig sind, angestellt sind. Anders als sonst dort üblich, gibt es geregelte Arbeitszeiten, Krankenversicherung und feste Urlaubstage“, erzählt Melanie. „Boni zum Jahresende, bezahlter Mutterschaftsurlaub, kostenlose Kindertagesstätten, Weiterbildungsmöglichkeiten, oder der Zugriff auf günstige staatliche Darlehen für den Kauf eines Hauses, sind in Mexiko Standards, die nur die Wenigsten Arbeitgeber bieten können.“
Vielleicht ist es das besondere Ambiente von Oaxaca, das solche Bedingungen erst ermöglicht, vielleicht ist es aber auch einfach die Begeisterung für das Handwerk, das Gorilla Glass so einzigartig macht. Dabei ist der Werkstoff Glas nichts Neues für Piercing-Schmuck, bereits vor 3500 Jahren wurde die ersten Glasobjekte, in Form von großen Ohrsteckern, von Ägyptern hergestellt. Die Vorteile liegen auf der Hand:
„Bei der Heilung ist Glas ein richtiges Wundermaterial. Im Gegensatz zu anderen Materialien nimmt es keinen Talg auf, wodurch die Geruchsbildung und auch das Schwitzen und Röten der Haut stark verringert wird“, erklärt mir Axl. „Für unsere Kunden sind die Plugs super einfach zu reinigen und nutzen sich bei pfleglicher Behandlung auch nach Jahren nicht ab. Aber nicht nur als Ersteinsatz lohnen sich die Glasplugs, auch die alten Hasen und Stammkunden finden immer mehr Gefallen an den außergewöhnlichen Gorilla Glass Teilen. Das liegt in erster Linie daran, dass Glas viel leichter im Ohr ist als viele anfangs vermuten und daran, dass Sonderanfertigungen in allen Größen, Längen und Abwandlungen problemlos möglich sind. Für Kunden mit besonders kräftigen Lobes werden die Plugs extralang gemacht, für schmale Lobes wird die Breite einfach reduziert. Auch beim Dehnen können die Zwischengrößen und Größenabweichungen von großem Vorteil sein, zum Beispiel wenn ein Kunde kleinere Dehnschritte machen möchte. Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Flexibilität gepaart mit den durchaus attraktiven Preisen beim Kunden super ankommt“.
Wer mehr über die interessanten Projekte von Melanie, Axl und Gorilla Glass Germany erfahren möchte, besucht die Beiden einfach auf Ihrer Homepage, oder vor Ort, in den "INKYundSTRETCHY"-Studios in Neu-Isenburg und Offenbach am Main.
Text: TB
PHOTOS: Gorilla Glass
LINKS:
http://www.gorillaglassgermany.de/
http://gorilla-glass.com/gorilla-glass/das-team-von-gorilla-glass-germany
http://inkystretchy.de/
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