Festival des deutschen Films
Zwanglos soll es sein, aufregend und einzigartig – so beschreibt Dr. Michael Kötz das diesjährige Festival des deutschen Films. Vom 18. Juni bis zum 6. Juli pilgern die Kreativen der Region wieder auf die Ludwigshafener Parkinsel um die diesjährigen Glanzstücke des deutschen Filmes zu bewundern. Nachdem 2013 trotz Hochwasser ganze 65.000 Kinobesucher das Festival besuchten, gilt es dieses Jahr noch einmal, alles zu überbieten. Als Dankeschön für so viel Support zeigt das Festival in diesem Jubiläumsjahr in der Reihe „Wiedersehen“ sieben der besten Filme der vergangenen Jahre. Mit Filmen wie „Adieu Paris“ von der Regisseurin Franziska Buch oder Andi Rogenhagens Film „Ein Tick anders“ lockt das Festival wieder in die Inselzelte.
Im 10. Jubiläumsjahr wird nicht nur der Erfolg des Festivals gefeiert, es werden auch zahlreiche Preise und Auszeichnungen hochkarätigen Schauspielern und Jungtalenten verliehen. Für ihre herausragenden Arbeiten als Schauspieler im deutschen Kino und Fernsehen werden in diesem Jahr Anna Loos und Jan Josef Liefers mit dem Preis für Schauspielkunst des 10. Festival des deutschen Films ausgezeichnet.
Und weil eine Verleihung noch lange nicht genug ist, legt das Festival noch einmal kräftig nach; Neben dem Preis für Schauspielkunst werden der Filmkunstpreis, der Drehbuchpreis und –zum ersten Mal- der Medienkulturpreis vergeben. Dieser wird im Jubiläumsjahr erstmalig an die deutsche Fernsehredaktion vergeben, die hauptverantwortlich für eine besonders gelungene Fernsehfilm-Produktion und dabei vorbildhaft für den Erhalt einer Medienkultur in Deutschland ist.
Also weg vom Tatort, hin zum Festival des deutschen Filmes – weil deutsche Filmkultur mehr zu bieten hat als RTL bis ZDF.
Das Programm des Festivals ist so groß, dass wir in nächster Zeit auf jegliche teuren Blockbuster getrost verzichten können. Zwischen Dokumentarfilmen und Familiendramen lässt sich für jeden Geschmack etwas finden.
Das komplette Programm findet ihr unter:
http://www.festival-des-deutschen-films.de/programm/
Klickt Euch durch und ihr werdet sehen, man kann sich kaum entscheiden. Als kleine Vorauswahl folgen aus diesem Grund hier meine TOP 3 MUST-SEE-FILME:
TOP1 // Kreuzweg (weil dieser Film einfach unglaublich explosiv klingt)
Die 14-jährige Maria steht kurz vor der Firmung und unterliegt dem Einfluss einer radikalen Priesterbruderschaft. Sie nimmt die Forderung nach einem Opfergang ganz ernst und trifft eine fatale Entscheidung. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Fundamentalismus jeglicher Art.
TOP2 // Finsterworld (obwohl ich ihn schon im Kino gesehen habe würde ich ihn tatsächlich noch einmal anschauen)
Zwischen Märchen und Heimatfilm in einem scheinbar aus der Zeit gefallenen Deutschland. Immer scheint die Sonne, doch dahinter lauert eine anarchische Parallelwelt.
TOP3 // Das radikale Böse
Wie werden normale Menschen zu Mördern? Das hat sich Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky als zentrale Frage seines essayistischen Dokumentarfilms vorgenommen. Er zitiert aus Tagebüchern und Briefen der Soldaten der so genannten Einsatztruppen, die Millionen von Menschen abseits der Vernichtungslager im Zweiten Weltkrieg umgebracht haben.
Text: LB
Bilder: Festival des deutschen Films