„The Cut“ von Fatih Akin

Themen wie Krieg und Vertreibung sind Realität, keine Fiktion. Sie beherrschen unsere Nachrichten, nicht aber unsere Kinoleinwände. Wer wagt sich schon heran an unschöne Kapitel der Weltgeschichte? Fatih Akin tut es mit einem Film, in welchem unvorstellbares Grauen unvorstellbarer Schönheit, Liebe und Hoffnung gegenübersteht. Den Rahmen bildet der vom türkischen „Komitee für Einheit und Fortschritt“ durchgeführte Genozid an den Armeniern vor rund 100 Jahren - der Film selbst ist jedoch frei von Schuldzuweisungen. Der junge Schmied Nazaret wird von seiner Familie getrennt und erfährt Jahre später, dass auch seine Zwillingstöchter den Völkermord überlebt haben. Er begibt sich auf die Suche. „The Cut“ lässt uns in die Abgründe des Menschen blicken: Was können wir anderen Menschen antun? Und was bringt uns dazu? Wie wird der Kampf in uns zum Kampf da draußen? „The Cut“ bietet sehenswerte Ansätze, auf diese Fragen mögliche Antworten zu finden. Ab 16.10. im Kino.

www.the-cut.pandorafilm.de
 

Jonas Hartmann