Dillon - The Unknown

BPitch Control (Pop / Electronica)

Noch geht es für Dillon noch nicht um das verflixte dritte Album. Dennoch, nach dem Überschuss an Lobeshymen, für den nach ihrem Debüt sowohl Feuilleton als auch Szenenblogs gesorgt hatten, gilt es für die Wahlberlinerin nun einigen Erwartungen gerecht zu werden. Mit „The Unknown“ gelingt ihr das auf eine beinahe unheimliche, spielerische Art. Eine dichte und zähe, bisweilen düstere Atmosphäre liegt auf diesem Album, über das sich Dillons Stimme mit diesem ihr eigenen, imperfekten Timbre vorsichtig einen Weg zu tasten scheint. Tiefe Subbässe und schleppende, verhallte digitale Drums bilden dabei ein waberndes Fundament, das von dem, für die gebürtige Brasilianerin so charakteristische minimalistische-glasklaren Pianospiel,  immer wieder auf brillante Weise gebrochen wird. Das ist alles so dicht und eindringlich und dabei so spielerisch und niemals bloß deprimierend, dass man vor dem Talent dieser jungen Künstlerin einfach nur den Hut ziehen muss.
FAZIT: STIMMUNGSVOLLER UND EINDRINGLICHER ELECTRONIC-KAMMERPOP DER EXTRAKLASSE. (GA)

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