Edward - Feuerhand

Die Orakel (House)

Das zweite Release auf Oliver Hafenbauers vielversprechendem neuem Label Die Orakel kommt vom deutschen House Produzenten Edward. Eine Hommage an John Carpenters „The Thing“ auf dem Cover, die leicht esoterisch-mythisch angehauchten Tracktitel und das im Begleittext gegebene Versprechen „Edward predicts unborn futures and fates“ machen gleich zu Beginn klar, dass es sich hier nicht um die nächste Primetime-Allzweckwaffe handelt. Es ist offensichtlich, dass Hafenbauer mit Die Orakel dem Experiment in der elektronischen Musik wieder mehr Raum verleihen möchte. Die drei Tracks selbst stehen dann jeweils für sich alleine auch sehr  überzeugend da, wirken im EP-Verbund aber eher lose miteinander verbunden. Gerade angesichts der verheißungsvollen Aufmachung hätte man sich ein deutlicheres konzeptionelles Leitmotiv entlang der drei Stücke gewünscht.  Gemeinsam ist ihnen aber die sehr organische Klangästhetik und der intuitive Livecharakter des Arrangements und der Produktion, wobei jeder Track dabei einen sehr eigenen Ansatz verfolgt. Ob das alles funktioniert, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Mutig und eigenständig ist „Feuerhand“ allemal. Das kann man nun wirklich nicht von vielen Veröffentlichungen im Club-Bereich behaupten. 
FAZIT:  SEHR AMBITIONIERTE PLATTE, DIE IHRE LIEBHABER FINDEN WIRD.  (GA)

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