Hundred Waters - The Moon rang like a Bell
“The Moon rang like a Bell” ist ein derart vielschichtiges Werk, dass es nahezu unmöglich ist, innerhalb dieses Rahmens eine vollständige Beschreibung zu liefern. Nicole Miglis, Trayer Tryon, Paul Giese und Zach Tetreault liefern ein Album voller Kontroversen ab, in dem Schwermut auf lichtdurchflutete Soundstrukturen trifft, verträumte Passagen sich mit durchaus druckvollen Momenten kreuzen. Es lässt sich beim Genuss von Nicole Miglis ätherisch anmutenden Vocals in Kombination mit dem Sound, welchen eben diese umschmiegen, durchaus nachvollziehen, warum teilweise in den internationalen Kritiken schon Vergleiche zu Björk oder Stereolab gezogen wurden. Dank vielschichtiger Harmonien im Gesang und verspielt-avantgardistischer musikalischer Unterlegung liegt der Vergleich tatsächlich nicht weit entfernt, auch wenn das isländische Mastermind Björk sicherlich noch ein gutes Stück weiter auf diesem Weg der musikalischen Komplexität geht.
Fazit: Komplex, ohne zu überfordern. Wunderschön-verträumt und Zeitlos. (KP)