Guilty Simpson / Detroit’s Son
Auf „Detroit‘s Son“ findet Guilty Simpson zu seinen Wurzeln zurück und spricht über das, was ihn mit seiner Heimatstadt verbindet. „Detroit‘s Son“ greift die Stimmung auf, die „Ode To The Ghetto“ zu einem Underground-Klassiker machte. 2010 kam O.J. Simpson, produziert von Madlib. 2011 folgte das Random Axe Projekt mit Black Milk und dem jüngst verstorbenen Sean Price. 2012 folgte dann das Album Dice Game, produziert von Apollo Brown. Vor dem Album gab es bereits einen Teaser in Form eines Mixtapes. Schon immer legte Guilty Simpson sehr viel Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. (Bemerkung: Guilty ist immer so gut, wie die Beats die er von diversen Produzenten erhält). Im Vordergrund der Platte steht das Leben in der Motor City. Guiltys wuchtige Stimme passt dabei perfekt auf die massiven Beats von Katalyst´ - ein Mitglied des Australischen „Quakers" Kollektives. Das Album ist, wie erwartet, geprägt von einem Sound, der so düster ist, wie man es von Guiltys Debütalbum gewöhnt ist. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das Guilty sich auf seinem neuen Album nicht 100% wohl fühlt. Erklären kann ich das aber nicht. Als würde er versuchen, mit aller Gewalt, den ganz großen Durchbruch zu erzwingen. An seinen Lyrics gibt es grundsätzlich nie etwas zu kritisieren. Er rappt auf einem Level mit MC's wie z.B. Black Thought, und er wird niemals müde das „D" seiner Heimatstadt zu nennen. Der Detroit Rap, oder generell Musik aus dem Hause Stones Throw, stand noch nie für eingängigen Sound und das ist auch gut so. Warum Guilty für Detroit's Son aber keine Beats von Peanut Butter Wolf's Label gepickt hat, werde ich wohl nie beantwortet bekommen. Ist es doch ein vorbildliches Familienunternehmen in Sachen Labelpolitik. Vielleicht war das ja auch gewollt!? Aber Detroit's Son wirkt auf mich übereilt zusammengeschustert, vielleicht sogar vorschnell montiert!? Ich hätte mir mehr Lieder im Stile des Tracks „Detroit's Son", „Smoking", „Beautiful Death" oder „Say What" gewünscht! Leider ist Detroit‘s Son eine weitere Bereicherung seiner Diskographie, aber kein Highlight so wie sein Debüt es war.
4/6