Jah Cure / The Cure

VP Records / Fine Reggae / www.realjahcure.com
Jah Cure, The Cure, VP Records

Längst überfällig! Jah Cure galt als so etwas wie ein Dauertalent im Reggae, das stets nur aufblitzt. Immer wieder hat er brilliert mit seinem markanten, tieftraurigen Gesang, der Steine zu Tränen rühren könnte. Mit seinen Hits, die er in loser Folge ablieferte, konnten sich seine Alben nie messen. Jeder neuen Scheibe fieberte die Fangemeinde entgegen - und  wurde stets enttäuscht. Mal klang die Produktion öde, mal herrschte ein qualitatives Kraut und Rüben bei den Songs. Nun - endlich! - konnte er auf „The Cure“ sein Potenzial umsetzen. Dazu musste der Star, der Jahre auf Jamaika im Knast saß, die Zügel selbst ergreifen. Die Arbeit im Studio kostete ihn Schweiß und 75.000 Dollar. Ein lohnendes Investment: Nach drei Wochen auf Platz 1 der Billboard Reggae-Charts hält sich „The Cure“ dort tapfer im oberen Segment. Ein paar Tunes von dem Album wie „Life We Live“ oder „Rasta“ rotieren schon länger und bringen‘s noch immer auf Dances. Andere Songs schieben weniger, sondern schweben hymnisch dahin, getragen durch Melodiösität und Jah Cures ergreifende Stimme. Ein Hauch und Sturm und das Reggae Album des Sommers 2015.
5/6

Jürgen Schickinger